Karsten Klein

Elektrifizierung der Maintalbahn nimmt endlich Fahrt auf

Vor kurzem hat das Bundesministerium für Digitales und Verkehr die beiden Aschaffenburger Bundestagsabgeordneten Karsten Klein, Haushaltsexperte und bayerischer Landesgruppenchef der FDP-Bundestagsfraktion, und Niklas Wagener, Verteidigungsexperte der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, über die vom Freistaat Bayern bisher für das GVFG-Bundesprogramm 2023 – 2027 angemeldeten Maßnahmen informiert. Auch die Maintalbahn gehört zu den angemeldeten Strecken. Hierzu erklären Karsten KLEIN und Niklas WAGENER:

„Es ist eine großartige Nachricht für die Region, dass die Maintalbahn von der Bayerischen Staatsregierung für Mittel aus dem GFVG-Bundesprogramm angemeldet wurde“, zeigen sich Klein und Wagener hoch erfreut.

„Damit folgt auf die große Ankündigung der Bayerischen Staatsregierung im Januar 2018, die Maintalbahn elektrifizieren zu wollen, endlich der überfällig Schritt in Richtung Umsetzung“, stellt Klein fest.

Die noch ausstehende Mittelzusage durch den Bund vorausgesetzt, wird mit der Elektrifizierung und dem Ausbau laut Bundesverkehrsministerium voraussichtlich in 2027 begonnen werden. „Die Mitteilung des möglichen Baubeginns verdeutlicht, wie konkret die Planungen bereits sind und dass die Stärkung der Schiene durch die Fortschritts-Koalition in Berlin konkret wird“, so Wagener.
„Der Bund greift den Ländern mit dem Bundesprogramm bei Investitionen in den umweltfreundlichen schienengebundenen öffentlichen Personennahverkehr tatkräftig unter die Arme und das obwohl die originäre Zuständigkeit für die Planung, Ausgestaltung, Organisation und Finanzierung hier bei Ländern und Kommunen liegt“, betont Klein.

„Von den aktuell erwarteten Kosten für die Elektrifizierung und den Ausbau der Maintalbahn in Höhe von 115 Millionen Euro würde der Bund bis zu 75 Millionen Euro und damit einen erheblichen Anteil der Kosten übernehmen. Damit zeigt die Bundesregierung wie wichtig für sie klimafreundliche Mobilität vor Ort am Bayerischen Untermain ist“, ergänzt Wagener.

Bei der Elektrifizierung beträgt der Fördersatz 90 Prozent. Bei erwarteten Gesamtkosten in Höhe von 50 Millionen Euro, von denen 40 Millionen Euro förderfähig sind, betragen die möglichen Bundesfinanzhilfen für die Maintalbahn 36 Millionen Euro.
Für den Streckenausbau wird aktuell mit Gesamtkosten in Höhe von 65 Mio. € gerechnet, hiervon sind 52 Millionen Euro förderfähig. Bei einem Fördersatz von 75 Prozent kann der Bund hier 39 Millionen € zur Verfügung stellen.

Hintergrund
Am 23. Januar 2018 hatte der damalige bayerische Verkehrsminister Joachim Herrmann dem bayerischen Kabinett ein Konzept für mehr Elektromobilität auf der Schiene in Bayern vorgelegt – die „Bayerische Elektromobilitäts-Strategie Schiene zur Reduzierung des Dieselverkehrs im Bahnnetz in Bayern“ – kurz BESS genannt. Mit dem Konzept wurden sieben Bahnstrecken benannt, die aus Sicht der Bayerischen Staatsregierung prioritär zu elektrifizieren sein. Zu den Strecken zählt auch die Maintalbahn (siehe: https://www.bayern.de/bericht-aus-der-kabinettssitzung-vom-23-januar-2018/). Bisher scheiterte eine Umsetzung jedoch, weil die Bayerische Staatsregierung die Finanzierung nicht sicherstellen konnte.

Mit der Anmeldung für das GVFG-Bundesmittel scheint die Bayerische Staatsregierung nun einen Weg zur Finanzierung der Elektrifizierung sowie des Ausbaus der Maintalbahn, vorrangig mit Bundesmitteln, gefunden zu haben.

Weitere Informationen zum GVFG-Bundesprogramm: https://bmdv.bund.de/SharedDocs/DE/Artikel/E/schiene-schienenpersonenverkehr/gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz-gvfg.html